Neben dem Bergtest bei Wehlen ist die Sportwanderung „Perlen der Sächsischen Schweiz“ der Wanderfreunde Klotzsche die zweite große und traditionsreiche Wanderveranstaltung im Elbsandsteingebirge. Zum 32. Mal fand sie, in diesem Jahr statt. Neben den Langstrecken von 100 km und 51 km, waren auch zwei moderate Touren mit 31 km und 20 km im Angebot. Nach zweieinhalb Stunden Anfahrt wurden wir vom Organisator direkt am Bahnsteig in Wehlen begrüßt.
Wir waren heute nur zu sechst unterwegs, Ute und Angelika auf der aussichtsreichen 20 km Runde, Brigitte, Silke, Felix und ich auf der 31 km Tour. Die Tour ist nicht markiert, es gibt aber einen Track und eine Beschreibung mit 4 Kontrollpunkten. Da gab´s dann jeweils eine Frage zum Ort, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Am Start in Stadt Wehlen (Foto: Dr. M. Heschel) Prächtige Rhododendren
Zuerst ging es hinaus aus dem Elbtal immer bergan, hinauf zu St. Ursula nach Naundorf. Hier trennten sich die Strecken. Für uns, ging es weiter über die Kreisstraße nach Struppen. Die Tour an sich, war sehr asphaltlastig. Das alte Schloss von Struppen und der zugehörige Schlosspark könnte man als Perle bezeichnen, wobei es hier noch einiges zu tun gibt. Über Krietzschwitz und den Eichgrundweg geht es nun hinunter ins Tal der Gottleuba. Direkt am „Weg der jungen Pioniere“ steht die nächste Perle das Wasser- und Renaissanceschloss Rottwerndorf aus dem 16. Jahrhundert. Auch hier gibt es noch Sanierungsstau.
Blick zum Lilienstein und Königstein Schloss Rottwerndorf
Über den Lohmgrund geht es nun bergan zum Tunnel Dohma, unserem ersten Kontrollpunkt. Im Tunnel wurden die Schätze der alten Meister in den letzten Kriegstagen versteckt. Das war auch unsere Kontrollfrage. Vorbei am letzten Sandsteinbruch geht es weiter bergauf nach Großcotta. Unser Ziel den Cottaer Spitzberg haben wir immer im Blick. Auf dem Cottaer Spitzberg ist auch unser nächster Kontrollpunkt, die 1865 errichtete königlich sächsische Triangulationssäule aus Sandstein. Einen fantastischen Rundumblick gibt es obendrein. Um Fuße des erloschenen Basaltschlots gab´s dann unsere erste Rast. Eine Bank stand leider keine, so hatte jeder ein Betonfundament des Funkturms als Sitzgelegenheit, zum Glück waren wir ja nur zu viert.
Auf dem Cottaer Spitzberg Basaltsäulen am Cottaer Spitzberg
Auf den nächsten fünf Kilometern ging es wieder hinab ins Tal der Gottleuba und weiter über die Dorfstraße durch Langenhennersdorf, alles auf Asphalt und wenig spektakulär. An der Kirche ging es dann wieder in die Natur, steil bergan zur Markersdorfer Aussicht in der Nähe des Napoleonsteins. Über den Schäfersteig dann wieder hinab nach Leupoldishain, auch hier wieder Asphalt satt. In Leupoldishain am alten Schwimmbad gibt´s einen kleinen Imbiss. Da gab es lecker Quarkkuchen und einen Kaffee, eine willkommene Stärkung für das letzte Stück.
Am Spanghorn Blick zur Festung Königstein
In Leupoldishain zweigt der Bergpfad hinauf zum Spanghorn ab. Das Spanghorn ist unsere nächste Perle und zugleich auch ein weiterer Kontrollpunkt. Die Aussicht vom Felsvorsprung hinüber zur Festung Königsstein ist grandios. Weiter geht es über Hirschstange und Eselsteig nach Thürmsdorf zum Schloss mit dem wunderschönen Schlosspark. Die Schokoladenmanufaktur mit Cafe heben wir uns für das nächste Mal auf, denn die kalte Sophie wollte doch nicht, dass wir trockenen Fußes am Ziel ankommen sollten.
Aufstieg auf den Kleinen Bärenstein Blick zum Lilienstein
Letzte Perle und das im strömenden Regen war der kleine Bärenstein. Ein Foto hinüber zum Lilienstein musste sein und es ging wieder hinunter durch das Schneider Loch zum Kwischsteen, das Ziel der Wehlener Bahnhof war dann über den Abstieg durch den Damengrund nach fast 33 km erreicht. Michael übergab uns noch die Urkunde und nen` Stempel ins Wanderbuch und dann ging es zurück via Dresden in die Heimat. Besondere Anerkennung gilt Brigitte und Silke, eine beeindruckende Leistung mit den Höhenmetern in der Zeit, Hochachtung
Andreas Meyer