Am 17.9.2025, um 7.00 Uhr trafen sich 14 Wanderfreunde von unserem Verein zu einer Wanderung durch die Meißner Weinberge. Mit dem Zug fuhren wir über Chemnitz nach Dresden und weiter nach Meißen. Unser Weg führte zuerst ein Stück durch die Stadt, vorbei an der Johanniskirche, über die Niederspaarer Straße und den Bosel-Weg, Richtung Bosel-Spitze. Dabei kamen wir am Weingut Schabehorn vorbei. Vermutlich begann die Geschichte des Weinanbaues in der Familie schon vor über 400 Jahren. 1994 wurde in Meißen die erste Anlage erworben und seitdem die Anbaufläche ständig vergrößert. Heute befinden sich ca. 4,8 ha in ihrem Besitz. Die Weine erhielten (auf Grund ihrer hervorragenden Qualität) bereits viele Auszeichnungen. Auf dem „Weinwanderweg“ erreichten wir das Gästehaus „Boselspitze“ (später für die Mittagseinkehr vorgesehen) und machten noch einen Abstecher zum Winzerhäuschen „Schwalbennest“. Dieses liegt malerisch auf einer Weinbergsterasse mit traumhaftem Blick auf die Elbe. Schließlich erreichten wir den Aussichtspunkt „Boselspitze“. Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet Ort Gottes. Die Bosel ist eine kleine Erhebung und der südlichste Punkt im Spaargebirge, dem kleinsten Gebirge Sachsens. Dieser Höhenzug aus sehr hartem Granitgestein, zwischen Meißen und Sörnewitz gelegen, wurde bis 1943 zum großen Teil als Steinbruch benutzt. Er ist einer der Touristen-Magnete wegen seiner weiten Aussicht über das Elbtal und bietet Blicke bis zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges. Bereits 1930 wurde hier ein botanischer Garten angelegt, welcher heute über 750 Arten von charakteristischen Pflanzen des Elbhügellandes und seiner benachbarten Regionen beherbergt. Wir machten hier einen Kurzbesuch und wanderten danach über den „Meißner Kapitelberg“ (heute Bewirtschaftung durch Weingut Schuh und Vincenz Richter). Danach ging es weiter über die Nassau (nasse Aue). Hier war der ursprüngliche Elbverlauf, östlich um das Spaargebirge herum, nach Meißen. Steil bergauf wandernd erreichten wir wieder das „Gästehaus Boselspitze“ und kehrten zum Mittagessen ein.

     

 

Nach der Besteigung des dortigen Aussichtsturmes führte unser Weg durch die Weinberge, Richtung Meißen. Wir waren hier wieder auf dem „Weinwanderweg“ unterwegs. Dieser liegt zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz, ist 90 km lang und kann in Tagesetappen erwandert werden. Zum Abschluss machten wir noch einen Besuch im Weingut Rico Hänsch, bei einem Glas Meißner Wein. Über den Elberadweg ging es schließlich (mit Blick auf die Albrechtsburg von Meißen) zum Bahnhof und über Dresden und Chemnitz zurück nach Burgstädt. Es war ein sehr schöner Tag bei gutem Wetter. Meißen und seine Weinberge kann man immer wieder besuchen. Vielen Dank an unsere Wanderleiterin Maria Busse, welche mit ihrem Mann unsere Tour, mit den tollen Eindrücken, vorab erkundet hatte.


Ute Möller